Pro Animals e.V.: Das Schicksal der Straßenhunde von Balikesir

von Jens Wolters

In der türkischen Stadt Balikesir bemüht sich die Familie Ayalp als Betreiber des dortigen, bereits jetzt schon überfüllten Tierheims „Oasis“ um eine tierschutzgerechte Lösung des Problems der mittlerweile über 1.000 frei lebenden Straßenhunde.

Südeuropäische Länder sowie ihre benachbarte Staaten sind als landschaftlich reizvolle und günstige Ferienparadiese bei vielen Urlaubern bekannt und beliebt. Selten begründet geschichtliches oder kulturelles Interesse die Auswahl des Reiseziels und noch weniger machen sich die Urlauber Gedanken über die Probleme des Tier-, Natur- und Umweltschutzes in ihrem Urlaubsort.

Ein dort sehr weit verbreitetes und in vielen Städten und Gemeinden dieser Länder für Einheimische und Besucher beidermaßen offensichtliches Problem stellen die vielerorts zahllosen Straßenhunde dar, die manchmal in Rudeln mit etwa 10 Tieren zusammenleben, sich in bestimmten Stadtvierteln frei bewegen und keinem ehemaligen Besitzer eindeutig zugeordnet werden können.
Dem Menschen gegenüber verhalten sich diese Tiere oft scheu, aber nur selten aggressiv. Die frei lebenden Vierbeiner machen sehr rasch die Erfahrung, dass treu und brav dreinblickende Hundeaugen beim Betteln nach Futter mehr Erfolg bei Tierfreunden einbringen. Bei der Futtersuche durchstreifen die Hunderudel belebte Gegenden sowie Industriegebiete, Mülldeponien, Häfen und andere Orte, wo Großmärkte oder Restaurants ansässig sind und Lebensmittel oder Fressbares be- und entladen oder als Müll beseitigt wird, gleichermaßen.
Durch das Leben im Rudel können sich ansteckende Hundekrankheiten schneller unkontrolliert verbreiten. Ebenso ist die Welpensterblichkeit höher als bei einer Hundehaltung in der Obhut des Menschen. Trotzdem stellt die unter normalen Bedingungen kaum unter Kontrolle zu bringende Vermehrung der frei lebenden Straßenhunde wohl das größte Problem dar.

Woher kommen die Straßenhunde?

Die in Deutschland bekannte Vorgehensweise, dass aufgefundene Hunde und Katzen im Tierheim – quasi wie Fundsachen – abgegeben, aufbewahrt und wieder an den Besitzer ausgehändigt werden, wird in der Türkei in dieser Form kaum praktiziert. Auch die Vermittlung von Tierheimtieren an einen neuen Besitzer ist kaum üblich. Man legt vielerorts gesteigerten Wert auf reinrassige Tiere vom Züchter, Tiere aus dem Tierheim erfreuen sich kaum einer Beliebtheit. Viele Hunde werden nicht – wie bei uns – in der Wohnung sondern im Freien angekettet gehalten und entlaufenen oder spurlos verschwundenen Tieren wird keine große Aufmerksamkeit geschenkt.

Bei den Straßenhunden – unabhängig ob man sie in der Türkei, in Bulgarien oder anderswo antrifft – handelt es sich oft um aus der Obhut des Menschen entlaufene, zurückgelassene oder ausgesetzte Tiere und deren Nachkommen.
Nach dem türkischen Tierschutzgesetz ist das Aussetzen und Töten von Haustieren zwar verboten, jedoch ist – zumindest für die Stadt Balikesir – bisher kein Fall bekannt, in dem es zu einer Verurteilung kam.
Aufgrund der Tatsache, dass die wenigsten Hunde kastriert sind, steigt die Zahl der herrenlosen Vierbeiner ebenfalls durch eine unkontrollierte Vermehrung permanent an.

Die Aufnahme dieser zahlreichen, frei lebenden Hunde in Tierheime ist unmöglich und würde diese meistens kaum von ihren Städten und Gemeinden unterstützten Einrichtungen, in denen ohnehin schon zu viele hilfsbedürftige Tiere untergebracht sind, schlichtweg überfordern.

Nicht selten profitierten solche Tierheime schon in der Vergangenheit von der Hilfsbereitschaft engagierter, deutscher Tierschützer, die Patenschaften ermöglichten und so genannte „Welpen-Luftbrücken“ einrichteten, mit denen Welpen im vermittlungsfähigen Alter nach Deutschland transportiert und dort von Tierheimen an neue Besitzer vermittelt wurden. Diese Form des Hilfe leistenden internationalen Hunde – Im- und Exports erfordert eine gut durchdachte Logistik, ist teilweise sehr zeit- und kostenintensiv, läuft aufgrund gesetzlicher Vorschriften nicht zwischen allen Ländern gleichermaßen reibungslos ab und bringt keine dauerhafte Entspannung der problematischen Ausgangssituation.

Zur Lösung des Problems der vielen Straßenhunde kommen für deutsche Tierschützer lediglich dauerhaft erfolgreiche Maßnahmen in Betracht, die gleichzeitig mit unserem Bewusstsein und Verständnis vom Tierschutz vereinbar sind.
Obwohl ein Großteil der Bevölkerung fremder Länder aufgrund traditioneller und kultureller Aspekte eine andere Denkweise zum Thema „Tierschutz“ vertritt, was sich u.a. auch in der oft andersartigen Gestaltung von Tierschutzgesetzen widerspiegelt, gibt es auch z.B. in der Türkei Tierfreunde, die unsere Vorstellungen von ethisch vertretbarem Tierschutz teilen, befürworten und sogar bereits praktizieren.
Für diese Tierschützer kommt es genauso wenig in Frage, dass die Straßenhunde eingefangen und getötet werden. Als ebenso verantwortungslos wird es angesehen, die Augen zu verschließen, das Problem zu ignorieren und die herrenlosen Tiere ihrem Schicksal zu überlassen.
Als vernünftigste Möglichkeit, um das Problem der Straßenhunde und ihre unkontrollierte Vermehrung – nicht nur in der türkischen Stadt Balikesir – in den Griff zu bekommen, erscheint die Durchführung einer groß angelegten und gut durchdachten Kastrationsaktion.

Ein vergleichbares Beispiel aus Deutschland

Bei uns in Deutschland gibt es eine Situation, die sehr an das Problem der Straßenhunde erinnert:
Hier gab oder gibt es immer noch vielerorts kleinere Gruppen von frei lebenden Katzen. Bei diesen Tieren handelt es sich ebenfalls um verwilderte Hauskatzen, die keinem Besitzer mehr zugeordnet werden können, oder um Nachkommen, die bereits in Freiheit geboren wurden.

Die verwilderten Hauskatzen sind ebenfalls sehr menschenscheu, lassen sich weder anfassen, noch streicheln und durchstreifen ein bestimmtes Revier auf der Suche nach Nahrung.

Aufgrund der Tatsache, dass eine unkastrierte Katze rein rechnerisch in wenigen Jahren Millionen von Nachkommen zeugen kann, wurde bereits vor über 20 Jahren mit gezielten Kastrationsaktionen einer unkontrollierten Vermehrung dieser Tiere entgegen gewirkt. Hierbei wurden die Tiere zunächst aufwendig angefüttert und somit an einen bestimmten Futterplatz gebunden, wodurch sich der allgemeine Gesundheitszustand der einzelnen Tiere leichter erkennen und abschätzen ließ.
Später wurden die Tiere einmalig in eine unversehrt fangende Kastenfalle – eine so genannte Lebendfalle – gelockt, zum Tierarzt transportiert, betäubt, untersucht, geimpft, gekennzeichnet sowie kastriert und nach kurzer Genesungszeit wieder in ihrer gewohnten Umgebung – am Fangort – ausgesetzt.
Diese teilweise sehr aufwändigen, zeitintensiven und kostspieligen Bemühungen waren oft nur durch das Mitwirken vieler ehrenamtlicher Tierschützer zu bewältigen, zeigten aber langfristig einen deutlich erkennbaren Erfolg.

In diesem Zusammenhang ist interessant, dass in Deutschland deutlich mehr Hunde als Hauskatzen eine Tierkennzeichnung, z.B. in Form einer Tätowierung oder eines Mikrochips, tragen und nur etwa 75% der aufgefundenen Hunde und ca. 10% der gefundenen Hauskatzen anschließend vom zuständigen Tierheim ihrem ursprünglichen Besitzer zugeordnet werden können. Diese Prozentsätze variieren in Abhängigkeit von den einzelnen Tierheimen, der Größe ihres Einzugsgebietes und ihrer Lage.
Leider sind in Deutschland weniger als 25% aller Hunde und Hauskatzen sinnvoll und nachvollziehbar gekennzeichnet. Zusätzlich erschwert wird die Situation dadurch, dass es selbst in Deutschland keine bundeseinheitliche Registrierung, sondern mindestens drei Einrichtungen zur Erfassung von Tierkennzeichnungen gibt.

Das Tierheim in Balikesir

Seit 1995 betreibt die türkische Tierschützerin Nilgün Ayalp gemeinsam mit ihrem Mann das Tierheim „Oasis“ in der Stadt Balikesir und blickt dabei auf eine außergewöhnliche Entwicklung zurück. Vor etwa zehn Jahren baten sie die in Deutschland ansässigen Tierschutzorganisation „Pro Animale für Tiere in Not e.V.“ bei der Anschaffung von Medikamenten um Hilfe. Bei einem persönlichen Besuch bei Familie Ayalp fiel den „Pro Animale“-Mitarbeitern das etwa einen Hektar große Grundstück auf und man hatte die Idee, dass auf diesem Grundstück ein Tierheim errichten werden könnte. Familie Ayalp stand diesem Vorschlag positiv gegenüber, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass sie nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfüge, um den Betrieb eines solchen Tierheims dauerhaft zu finanzieren. Jedoch sei die Familie bereit, das Grundstück für den Bau eines Tierheims zur Verfügung zu stellen, wenn „Pro Animale“ die weiteren Betriebskosten übernehmen würde. Darauf einigte man sich und von Beginn an finanzieren die deutschen Tierschützer nicht nur die Versorgung der Heimtiere, sondern den gesamten Betrieb des Tierheims einschließlich der fünf Angestellten.

Die im Flachland gelegene, zweihunderttausend Einwohner zählende Stadt Balikesir liegt im Nordwesten der Türkei, ca. 200 Kilometer von Izmir, etwa 400 Kilometer von Istanbul und jeweils ungefähr 100 Kilometer vom Aegeischen Meer und dem Marmara Meer entfernt. Balikesir ist in erster Linie durch seine Universität, eine Militärschule und einen Militärflughafen bekannt und profitiert leider nicht von der Bekanntheit eines Touristenortes.

Die Bauart des Tierheims ist für eine Aufnahmekapazität von 100 bis 120 Hunden ausgelegt. Mittlerweile leben dort über 175 Hunde, 7 Katzen, 23 Ziegen, 11 Schafe, 3 Esel, 3 Pferde, 5 Enten, 2 Truthähne, eine Kuh, ein Hase und ungefähr 100 Tauben.
Die monatlichen Ausgaben ergeben sich aus den Kosten für Hundefutter (ca. 1.200 Euro), Viehfutter (ca. 250 Euro), tierärztliche Behandlungen und Medikamente (ca. 350 Euro), Gebäudeinstandsetzung & Energie (ca. 550 Euro) sowie Personal (ca. 3.400 Euro). Mais und Hafer werden als zusätzliche Futtermittel kostengünstig selbst angebaut und geerntet.

Tierschutz in der Türkei

Im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als stellvertretender Vorsitzender der weltweit tätigen, gemeinnützigen Tierschutz-Stiftung Wolfgang Bösche informierte sich der deutsche Tierschützer Jens Wolters bei Frau Nilgün Ayalp über die Tierschutzarbeit in der Türkei.

Jens Wolters: Frau Ayalp, besonders durch die Medien werden deutsche Tierfreunde über fremdländische Traditionen, wie z.B. Stierkämpfe, informiert, die für die meisten unserer Bürger, nach unserem Verständnis für den Tierschutz eine reine Tierquälerei darstellen.
Dabei machen sich die Unterschiede im Tierschutzdenken und im praktisch möglichen Tierschutz in jedem Land doch bereits, im wahrsten Sinne des Wortes, auf der Straße und z.B. auch in Ihrem Tierheim bemerkbar.

Nilgün Ayalp: Das ist absolut richtig. Die mir von Freunden aus Deutschland bekannte Arbeitsweise der dortigen Tierheime wäre für uns wünschenswert, ist aber momentan kaum in die Realität umsetzbar. Herrenlose Hunde aus dem Tierheim sind kaum gefragt, lassen sich nur schwer vermitteln und wenn, dann ist zu befürchten, dass sie in vielen Fälle nur an der Kette gehalten werden, was wir nicht befürworten und unterstützen möchten. Viele Hundeliebhaber geben viel Geld für reinrassige Tiere vom Züchter aus. Wenn die Tiere den Besitzer später stören, werden sie einfach ausgesetzt, wodurch sich u.a. die große Zahl der Straßenhunde ergeben hat.

J.W.: Welche Möglichkeit haben Sie mit Ihrem Tierheim, dass diesen Hunden geholfen werden kann?

N.A.: Wenn es um die Aufnahme aller ausgesetzten Hunde geht, haben wir keine Möglichkeit mehr diese Tiere bei uns artgerecht unterzubringen. Unser Tierheim ist jetzt bereits schon überfüllt und unsere finanzielle Lage lässt keinen weiteren Spielraum mehr offen. Einige unserer Hunde sind bereits seit 10 Jahren bei uns. Aber solange die Tiere umgänglich und gesund sind würde es uns niemals in den Sinn kommen, sie einfach einschläfern zu lassen damit wir wieder Platz im Tierheim haben.

J.W.: Im September 2005 veröffentlichten mehrere deutsche Tierschutzorganisationen auf ihren Internetseiten einen Bericht über tierquälerische Zustände in einem türkischen Tierheim mit der Bezeichnung „Balikesir / Erdek“, konnten jedoch kaum weitere Informationen über die Situation oder die genaue Lage des Tierheim geben, so dass ortsunkundige deutsche Tierfreunde dieses Tierheim auch mit Ihrer Einrichtung verwechseln könnten.

N.A.: Die Situation ist in fast allen türkischen Tierheimen sehr kritisch. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Möglichkeiten unseres Tierheims genau kennen und realistisch einschätzen und nur so viele Tiere aufnehmen, wie wir auch ordentlich versorgen können. Das besagte Tierheim Balikesir / Erdek liegt praktisch im Regierungsbezirk der Stadt Balikesir, zu dem noch 19 weitere, kleinere Städte und etwa 900 Dörfer gehören, ist aber dennoch etwa 150 Km von unserem Tierheim entfernt.

J.W.: Somit gibt es nicht viel Hoffnung das Problem und das Schicksal der Straßenhunde langfristig in den Griff zu bekommen?

N.A.: Hoffnung gibt es schon, aber nur in Verbindung mit viel Arbeit, Kosten und Aufklärungsarbeit bei der Bevölkerung.
Aus unserer Sicht kann Tierschutz in der Türkei nicht daraus bestehen, eine bestimmte Anzahl von Straßenhunden in Tierheimen unterzubringen und die restlichen Tiere ihrem Schicksal zu überlassen. Deshalb planen wir eine langfristige Verkleinerung unseres Tierheims, das sich dann nur noch auf die Aufnahme von sehr jungen oder alten, verletzten, behinderten und in Not geratenen Tieren konzentrieren soll. Dies ist im aktuellen türkischen Tierschutzgesetz auch so vorgesehen.
Als weitere Maßnahme haben wir begonnen, die Straßenhunde einzufangen, von einem Tierarzt untersuchen, gegen Tollwut impfen, kastrieren, mit einer Ohrmarke kennzeichnen und in einer Kartei mit Foto registrieren zu lassen, bevor sie nach kurzer Genesungszeit wieder in Freiheit entlassen werden. Die im Tierheim aufgenommenen Hunde wurden schon früher grundsätzlich kastriert. Im Jahr 2005 konnten wir bereits über 300 Straßenhunde kastrieren lassen, wobei wir die Kosten teilweise von Freunden gespendet bekommen und aus eigenen Mitteln finanziert haben.

J.W.: Wie viele Straßenhunde gibt es in der Stadt Balikesir?

N.A.: Früher wurden alle Straßenhunde eingefangen und auf dem Müllplatz angesiedelt, wo heute ungefähr 600 Hunde leben. In der Stadt leben etwa 500 Hunde, was von der Stadtverwaltung jedoch erst geduldet wird, seit dem wir die Tiere impfen und kastrieren lassen.

J.W.: Wie geht die Öffentlichkeit mit dem Problem der Straßenhunde um?

N.A.: Die Medien sind an unserer Tierschutzarbeit und dem Schicksal der Straßenhunde interessiert und haben mehrmals in Zeitungen und im Fernsehen darüber berichtet. Die Politiker sowie die Stadt- und Gemeindeverwaltungen zeigen wenig Interesse am Tierschutz, die meisten Bürger interessieren sich nicht für diese Tiere und es gibt auch viele Bewohner, die sich durch die Straßenhunde wohl gestört fühlen.
Dementsprechend wird unser Tierheim auch nicht von der Stadt finanziell unterstützt, es ist kaum möglich Spenden von der Bevölkerung oder Firmen zu bekommen und die aktive Mithilfe von ehrenamtlichen Tierfreunden, wie wir es aus Deutschland gehört haben, ist bei uns eigentlich im Augenblick undenkbar.

J.W.: Gibt es bestimmte Dinge, die Sie benötigen, um Ihre Kastrationsaktion Erfolg versprechend fortführen und beenden zu können?

N.A.: Oh ja. Wenn wir davon ausgehen, dass mindestens noch 800 Straßenhunde kastriert werden müssen, um die Situation der unkontrollierten Vermehrung der Tiere erfolgreich in den Griff zu bekommen, benötigen wir sehr viel Nahtmaterial, sterile OP-Einweg-Handschuhe, Antibiotikum, Schmerzmittel, Einwegspritzen und am dringendsten einen oder mehrere Tierärzte, die uns unterstützen. Alleine schon die Materialkosten für eine Kastration incl. Tollwutschutzimpfung liegen bei etwa 10 Euro pro Behandlung, die wir in der benötigten Größenordnung nicht einfach von unseren normalen Tierheimbetriebskosten mal so eben zurücklegen können.
Deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn uns Tier- und Hundefreunde aus Deutschland und anderen Ländern unterstützen könnten.

J.W.: Vielen Dank, Frau Ayalp, für die interessanten Informationen und Eindrücke über die Tierschutzarbeit und ihre Probleme in der Türkei.

Spendenaktion für die Straßenhunde

Der Braunschweiger Tierfreund und Hundeliebhaber Wolfgang Bösche, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Tierschutz-Stiftung Wolfgang Bösche, reagiert betroffen und tief bewegt von den Schilderungen aus der Türkei.
„Nicht ohne Grund habe ich mich im Jahr 2001 zur Gründung einer eigenen Tierschutz-Stiftung entschieden. Von den mehr als 13.000 Stiftungen in Deutschland beschäftigen sich weniger als 1% mit dem Stiftungsziel Tierschutz“, erklärt der Braunschweiger Diplom-Kaufmann.

Wolfgang Bösche erinnert sich: „Im Rahmen eines früheren Auslandsurlaubs bin auch ich bereits solchen Straßenhunden begegnet und hatte damals keine Vorstellung, welches Schicksal diese frei lebenden Tiere teilweise erwartet.“

Aufgrund der Tatsache, dass seine Stiftung noch relativ jung ist und leider bisher nur über sehr eingeschränkte finanzielle Mittel verfügt, hat sich Tierfreund Bösche eine andere Möglichkeit einfallen lassen, um den Straßenhunden von Balikesir zu helfen:
„Am liebsten würde ich die türkischen Tierfreunde sofort mit einer vollständigen Kostenübernahme der gesamten Kastrationsaktion unterstützen, was aber leider nicht möglich ist. Aber es ist möglich, dass meine Tierschutz-Stiftung u.a. auf ihrer Internetseiten in drei Sprachen über dieses Thema berichtet, dass ich die Tierfreunde und Tierschützer in Deutschland mit Hilfe der Medien auf das Problem aufmerksam mache und dass wir selbst eine Spendenaktion starten, mit deren Erlös wir hoffentlich das benötigte OP-Material für die etwa 800 noch ausstehenden Kastrationen finanzieren können.“

Tierfreunde, die sich noch ausführlicher über die Kastrationsaktion für die Straßenhunde von Balikesir informieren möchten, können sich auch direkt unter der nachfolgenden Anschrift an das Tierheim „Oasis“ wenden. Spenden für diese Kastrationsaktion nimmt die Tierschutz-Stiftung Wolfgang Bösche unter dem Stichwort „Straßenhunde Balikesir“ entgegen und leitet sie im vollen Umfang an das Tierheim „Oasis“ weiter.

Anschrift des Tierheims „Oasis“:    Tierheim „Oasis“
Familie Ayalp
Atköy Hayvan Barinagi
P.K.179
10002 Balikesir
Türkei
Ansprechpartnerin: Frau Nilgün Ayalp
e-Mail: info@oasis-balikesir.com

Spendenkonto Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG

IBAN DE94 2003 0000 0007 2007 77

SWIFT (BIC) HYVEDEMM300

Stichwort „Straßenhunde Balikesir“