Flächenerwerb „Waldbiotop Schwäbische Alb“

Projektbericht Tier- und Umweltschutz

Heinz Sielmann Stiftung: Flächenerwerb „Waldbiotop Schwäbische Alb“ 2022

Foto: Heinz Sielmann Stiftung

Naturnahe Wälder sind bedroht! Um einen Beitrag zum Schutz dieser unverzichtbaren Ökosysteme zu leisten, hat die Heinz Sielmann in der Vergangenheit einen Teil des naturnahen und artenreichen Waldes am Weißensteiner Schloss erwor­ben und legte dadurch den Grundstein für Sielmanns Waldbiotop Schwäbische Alb.

Hier darf der Wald alt werden – ohne Nutzungsdruck !

Mächtige Bäume klammern sich an felsige Steilhänge. Ein Besuch im Weißensteiner Wald lässt einen staunend zurück. Man staunt über uralte und junge Bäume, die um die Wette wachsen. Über tote Bäume, die Heimat für viele Tiere sind. Die extreme Hanglange hat diesen Wald in der Vergangenheit davor bewahrt, aus wirtschaftlichen Gründen abgeholzt zu werden. Hier dürfen Bäume wachsen und alt werden. Hier ist die Vielfalt der Natur Zuhause.

Foto: Heinz Sielmann Stiftung
Uhu (Bubo bubo) Foto: Pixabay

Sielmanns Waldbiotop Schwäbische Alb expandiert.

2022 ergab sich die einmalige Gelegenheit, gegenüber den Bestandsflächen weitere Flächen mit insgesamt rund 50 Hektar, zu erwerben und damit ein großes, wertvolles Waldbiotop dauerhaft als Lebensraum zahlreicher Arten wie Wanderfalke und Uhu zu sichern.

Mit Unterstützung der Tierschutz-Stiftung Wolfgang Bösche konnte die Teilfläche Beutelsfelshalde 1 mit 7.500,50 m² erworben werden, dafür danken wir den Verantwortlichen der Stiftung ganz herzlich. Die nordöstlich gelegenen Flächen sind teilweise stärker aufgelichtet. Einzelne, markante Felsen prägen das Landschaftsbild

Hier brüten Arten wie der Uhu und, mit gebührendem Abstand, auch der Wanderfalke.

Obwohl der Wald stark aufgelichtet wurde, konnte sich hier ein Waldökosystem entwickeln, wie man es kaum noch findet. Es gibt Rotbuchen, Eschen, Ahorne und Eichen, die über ein­hundert Jahre alt sind. Tote Bäume werden im Wald belassen und spenden als Heimat vieler Arten neues Leben.

Seltene Fledermaus- und Spechtarten finden hier alles, was sie zum Leben benötigen. Einzelne Felsen sind ideale Brutplätze für Arten wie Wanderfalke und Uhu, die sich wegen der Größe des Gebiets nicht ins Gehege kommen. Pilze, Flechten und Moose gedeihen hier ebenso wie zahlreiche seltene Pflanzenarten. Kurzum: Der Weißensteiner Wald ist eine wahre Schatzkammer der Artenvielfalt. Nicht nur das, Wälder haben eben auch einen unschätzbaren Einfluss auf das Klima.

Leben im Totholz!

Totholz ist wichtig für die biologische Vielfalt im Wald. Naturnahe, alte und ungenutzte Wälder bieten die Lebensgrundlage für unzählige Tiere und Pflanzen, darunter auch zahlreiche seltene und gefährdete Arten, die anderswo keinen Lebensraum ­finden. In intensiver genutzten Wirtschaftswäldern hingegen wird der Wohnraum knapp. Hier geht es darum, gesunde Bäume zu fällen, bevor sie ökologisch wichtige, aber ökonomisch schädliche Strukturen ausbilden – in solchen Beständen sind Baumhöhlen, Ersatzkronen, Totholz und andere wichtige Strukturen seltener.

Foto: Heinz Sielmann Stiftung

Der Weißensteiner Wald wird sich zu einer wahren Schatzkammer der Artenvielfalt entwickeln. Nicht nur das, Wälder haben eben auch einen unschätzbaren Einfluss auf das Klima.

Weitere Informationen: https://www.sielmann-stiftung.de/natur-schuetzen/lebensraeume/wald